Rottweil. Die Mitgliederversammlung der Wärmestube stand ganz im Zeichen des Abschieds von der langjährigen Vorsitzenden Pfarrerin Esther Kuhn-Luz. Dankbar blicke sie auf die sechs Jahre ihrer Amtszeit zurück, sagte Kuhn-Luz. Von Anfang an sei sie sehr froh gewesen über die praktische Unterstützung durch den stellvertretenden Vorsitzenden Dietmar Greuter. Als ehemalige Wirtschafts- und Sozialpfarrerin habe sie sich in Vereinsdingen nicht ausgekannt.
Trotz der zeitintensiven Arbeit sei sie froh, dass sie sich auf die Aufgabe im Wärmestubenverein eingelassen habe. Sie habe viel profitiert, unter anderem auch durch die guten menschlichen Kontakte, die sich mit der Zeit ergeben hätten. Nun wolle sie den Vorsitz im Wärmestubenverein abgeben. »Ein Jahr ohne Verantwortung« sei der Wunsch, den sie sich erfüllen möchte. Als ihre vom Vorstand gewählte Nachfolgerin stellte sie den Mitgliedern die Gemeindereferentin Sigrun Mei vor. Sie sei schon lange mit der Wärmestube verbunden und seit zwei Jahren die Vertreterin der katholischen Kirche im Vorstand des Freundeskreises. Mei bekräftigte, dass sie sich auf ihre neue Aufgabe freue. Es tut ganz besonders weh, sich von jemandem wie der Esther Kuhn-Luz zu verabschieden«, begann Greuter seine Abschiedsrede. Eine kleine kulturelle Revolution« und »eine komplette Veränderung der Vereinskultur« hätten mit ihrer Amtszeit begonnen. Man könne auch sagen, sie habe das Vereinsleben »feminisiert«. Tagungsordnungspunkte wurden ausführlich diskutiert, neue Ideen entwickelt. In Kuhn-Luz' Amtszeit fiel zudem die Neuanschaffung der Küche.
Neben ihrer anspruchsvollen Arbeit als Pfarrerin sei sie immer zur Stelle gewesen, wenn man sie gebraucht habe, betonte Greuter. Ohne ihre tatkräftige Unterstützung hätte man sonst die Herausforderungen durch die Corona-Pandemie nicht meistem können. Abschließend bedankte sich Dietmar Greuter im Namen der Wärmestube herzlich und wünschte ihr einen »großartigen, erholsamen und erlebnisreichen Unruhestand.«
ROTTWEIL – Anlässlich des 25-jährigen Bestehens dieses wichtigen sozialen Angebotes wollten die Macher des Suppenstübles gerne die Bevölkerung zu einem Tag der offenen Türe einladen. Die Vorstandsmitglieder und die Mitarbeiter der Wärmestube konnten sich sehr freuen, denn die Rottweiler kamen zahlreich in der Suppengasse 2 vorbei, um bei Kaffee und Hefezopf oder selbst gekochter Linsensuppe das gemütliche Stüble zu besuchen und sich zu informieren.
Auch zahlreiche Gemeinderäte und andere Verantwortungsträger waren unter den Besuchern. Die Mitarbeiter und Vorstände des Vereins erklärten den interessierten Besuchern, wie die Wärmestube funktioniert und wer aktuell die Zielgruppe dieses Angebotes ist. Betrieben wird die Wärmestube von dem Verein der neben einem kleinen Zuschuss vom Landkreis ausschließlich von Spenden und Mitgliedsbeiträgen sowie vom Engagement seiner Mitglieder und der ehrenamtlichen Köche und Köchinnen lebt.
Die Wärmestube hat Montags bis Samstags von 9.30 – 13 Uhr geöffnet. Hier können die Gäste ein sehr günstiges Frühstück und ein ebenso preiswertes Mittagessen erhalten. Das Essen wird dabei täglich von Ehrenamtlichen frisch zubereitet. Genauso wichtig wie das gute Essen ist aber auch der Kontakt untereinander sowie die angebotenen Serviceleistungen wie kostenloser Internetzugang, Benutzung von Waschmaschine und Trockner und Informationsangebote über Hilfsmöglichkeiten.
In den letzten Wochen sind mit zahlreichen Frauen und Männern aus der Ukraine viele neue Gäste im Suppenstüble eingezogen. Die neue Vorsitzende des Wärmestubevereins Sigrun Mei freute sich sehr über den guten Besuch und wünscht sich ein langes Leben für das wichtige Angebot Wärmestube in Rottweil.
Quelle: Pressemitteilung NRWZ